Konversion Sindelfinger Krankenhausareal

Das Zirkulärquartier ist ein Laboratorium für neues Bauen im Sinne von sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit – ein Musterquartier des zirkulären Bauens.

Die freie, offene städtebauliche Struktur des Areals wird mit präzisen Eingriffen in den Bestand und der Addition von neuen Baukörpern weiter gestrickt. Umrahmt vom eindrucksvollen Waldsaum besteht das neue Zirkulärquartier aus neun offenen Höfen. Neubauten ergänzen die umgebauten Bestandsvolumen zur Hof- und Ensemblebildung. Es entsteht eine klare Gruppierung der Gebäudevolumen, und somit eine verständliche Struktur für das Quartier. Zwischen den Hofensembles spannt sich der öffentliche Raum auf, der drei Quartiersplätze als lokale Zentren ausbildet. Sie bilden das Rückgrat des Quartiers. Von den Plätzen ausgehend spannt sich ein Durchwegungsnetz über das gesamte Quartier. Die fließenden Freiräume werden räumlich stärker gefasst und weisen differenzierte Qualitäten auf. So entstehen Quartiersplätze, Wohn-, Werk- oder Schulhöfe, Gassen und Parkanlagen, die zum Entdecken einladen.

Die entstehenden Freiräume werden durch quartiersinterne Nutzungen gestärkt. An den Quartiersplätzen liegt jeweils ein Quartiershaus, für öffentliche und soziale Einrichtungen, Gastronomie und Information. Die verkehrsberuhigten Wege im Quartier führen vorbei an Ateliers und Fahrradwerkstätten, Quartierscafés und Co-Working Räumen. Die neue “Circular Factory”, die nach der Zwischennutzung im heutigen Parkhaus entstehen wird, bietet inmitten des Quartiers Raum für Werkstätten, dient als Re-Use Lager und auf dem Dach befindet sich das Quartiersgewächshaus. Während der Zwischennutzung kann der Bau als zentrales Bauteillager genutzt werden, Schauwerkstätten können sich vor Ort ansiedeln und während der ersten Bauphasen entsteht eine zeitgenössische Form der Bauhütte.