Freianlagen ums alte Rathaus in Mauern

Mauern, Bayern

Mehrfachbeauftragung
Fertigstellung voraussichtlich 2024
 Bauherrin: Gemeinde Mauern
Leistungsphasen: 1- 9 

Mauern liegt an einer geografisch interessanten Übergangszone zwischen Münchener Schotterebene und Tertiärhügelland. Daher sind dort neben kiesigen Untergründen fruchtbare Lösslehmböden vorzufinden. Neben archäologischen Funden und Bodendenkmälern, können Ton-, Mergel- und Lehmlinsen im Boden des Tertiärs gefunden werden. Die Produktion und Verwendung von Klinker ist daher ortstypisch, aber vor Allem nachhaltig und soll im Entwurf zum Einsatz kommen. Auch die Außenanlagen von Schloss und Kirche sind von diesem natürlichen Material bereits geprägt.

Westlichen von Mauern beginnt das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt, weshalb sich das Dorf als Tor zur Hallertau versteht. Der Hopfenanbau beeinflusst die Kulturlandschaft und ist somit identitätsstiftend für die Gemeinde. Vertikale Elemente spielen im Gestaltungsvorschlag mit dem Bild der Hopfengärten.

Die Dorfgemeinschaft Mauerns soll sich in den Bildern und neuen Außenräumen um das alte Rathaus wiederfinden, um zukünftig dort seine Feste zu feiern. Ein attraktiver Treffpunkt für das Dorf stärkt den Zusammenhalt und bietet Platz für weitere Initiativen und Ideen seiner Bürgerinne und Bürger.

Der Hörgertshausener Bach wird aktiviert und zukünftig an einer lebendigen West- Ost- Achse liegen, sodass eine attraktive Dorfmitte entsteht. Aktuell gibt es ein paar gewerbliche bzw. Nahversoger- Angebote entlang der Hauptstraße und das Schloss mit seinem Schlosspark und die Kirche als Hauptanziehungspunkte. Die einzelnen Attraktoren sind nicht schlüssig miteinander verknüpft und das Gefühl einer echten Mitte fehlt. Das alte Rathaus, das immer noch öffentliche Funktionen vertritt steht dabei  orientierungslos an der Hauptstraße.

Durch das Umschließen des alten Rathauses entsteht ein neuer Baustein im Dorfgefüge, der es schafft an den Bestand anzuschließen und verschiedene Räume zu vereinen. Die Haupt- und Nebeneingänge sind klar kommuniziert und verbessern die Außenwirkung des Gebäudes. Über den Festplatz im Westen des Gebäudes wird eine Verbindung zum Schlosspark aufgebaut. Die Erweiterung des Baches wird zum Erlebnis mit Aufenthaltsqualität und direkt dem Platz zugeordnet. Die parkenden PKWs werden so zur Nebensache.

Erlebnisufer

Das Ufer des Hörgertshausener Bachs wird im Bereich der Brücke aufgeweitet. Die großzügige Stufenanlage bietet Platz für Picknicks und Erholung. Damit der Ort für alle Altersgruppen zum Erlebnis wird, soll es neben einer Kneipanlage auch spielerische Elemente geben. Eine mechanisch drehbare Furt soll Kinder in den Kontakt mit Wasser bringen und die beiden Ufer verbinden. Trittsteine bilden eine weitere Querungsmöglichkeit und erzeugen gelichzeitig ein angenehm plätscherndes Geräusch. Durch Kleinbaumpflanzungen wird der Raum am Bach gefasst und die Straße optisch ausgeblendet.

Vielfältige Hopfenstangen

Dem Haupteingang fehlt bislang ein angemessenes Gegenüber. Damit die Häuserrückseite der angrenzenden Gebäude attraktiver wird, soll Spalierobst vor die Fassade gesetzt werden. Ein weiteres Thema das sich durch den Entwurf zieht, nämlich die Hopfenstangen, bilden einen zusätzlichen vertikalen Filter. Auch im Bereich des neuen Trafo sollen die berankten Stangen das funktionale Bauwerk überzeichnen und einen ansprechenden Eingang zum Rathaus generieren. Neben Fahrradparken gibt es in dem grünen Vorbereich auch Spielelemente und die Beleuchtung ums alte Rathaus, die sich in das Thema einfügen.

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